Abteilung für Südostasienwissenschaft

In der Südostasienwissenschaft beschäftigen wir uns mit aktuellen sozio-kulturellen und politischen Themen in dieser diversen Region. Unser regionaler Fokus liegt auf Indonesien, Vietnam und Thailand. Des Weiteren arbeiten wir auch zu Kambodscha, Malaysia, Singapur, den Philippinen, Ost-Timor, Brunei, Myanmar und Laos. Teil des Studiums ist die profunde und anwendungsbezogene Sprachausbildung in Indonesisch, Vietnamesisch oder Thai. Das interdisziplinär ausgerichtete Studium bietet den Zugang zu Theorien und Methoden der Sozial- und Kulturanthropologie, Soziologie und Geographie. Unsere Arbeitsschwerpunkte an der Abteilung sind Mensch-Umwelt Beziehungen, Politische Ökologie und Nachhaltigkeit, Gender und Intersektionalität, Dekolonialisierungs- und Entwicklungsprozesse, Arbeiter:innenbewegungen und Migration sowie zivilgesellschaftliche Organisierung. Berufsfelder liegen in der Entwicklungszusammenarbeit, in politischen Einrichtungen, der Industrie, in wissenschaftlichen Institutionen oder Museen. 

Gegenwartsbezogene Südostasienwissenschaft in Lehre und Forschung
In Zeiten zunehmender Globalisierung verstärken sich die sozio-kulturellen und politischen Verflechtungen zwischen Südostasien und Europa, zugleich vergrößern sich Spannungen und Abgrenzungstendenzen. Durch die gegenwartsbezogene und gesellschaftswissenschaftliche Ausrichtung des Studiengangs setzen sich Studierende profund und kritisch mit Südostasien in einer globalisierten Welt auseinander. 

Ein besonderes Merkmal der Abteilung für Südostasienwissenschaft ist die enge Verknüpfung von Lehre, Forschung und Sprachausbildung. Wissenschaft soll nicht im Elfenbeinturm stattfinden, sondern für nicht-akademische Bereiche anwendbar sein, so dass wir verstärkt mit Akteur:innen aus der Praxis zusammenarbeiten. Wir bieten Studierenden durch Exkursionen, die Vermittlung von Praktika und durch Forschungsaufenthalte die Möglichkeiten, sich konkret mit gegenwartsbezogenen und gesellschaftlichen Themen in Südostasien auseinanderzusetzen. Das Eintauchen in anderen Lebenswelten und der Perspektivenwechsel ermöglicht des Weiteren, den eigenen Horizont und das eigene Denken zu erweitern. In diesem anwendungsbezogenen Rahmen besteht auch die Möglichkeit die Bachelor- und Masterarbeit zu erstellen. Des Weiteren machen die Studierenden vielfache Erfahrungen mit außeruniversitären Akteur:innen und Debatten. Durch Kooperationen mit zivilgesellschaftlichen Organisationen in Deutschland und Südostasien ermöglichen wir einen direkten Zugang zu aktuellen asienbezogenen Diskursen (beispielsweise die Stiftung Asienhaus in Köln). Über zahlreiche Verbindungen mit entwicklungspolitischen Organisationen und Forschungsorganisationen (ZEF, BICC, IDOS, GIZ) im Bonner Raum setzen wir uns mit entwicklungspolitischen Fragestellungen auseinander. Die lebendigen Kooperationen zu Universitäten in Südostasien ermöglichen ein Auslandsstudium und die Vertiefung von Sprachkenntnissen.