Universität Bonn

Abteilung für Sinologie

11. Februar 2025

LI Danni - Neue Gastdoktorandin der Abteilung LI Danni - Neue Gastdoktorandin der Abteilung

Die Abteilung für Sinologie begrüßt herzlich LI Danni 李丹妮, die neue Gastdoktorandin der Abteilung.

LI Danni - Neue Gastdoktorandin der Abteilung
LI Danni - Neue Gastdoktorandin der Abteilung © LI Danni
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LI Danni 李丹妮 promoviert derzeit an der Shanghai International Studies University (SISU) zum Thema „Ferdinand von Richthofen und seine China-Expedition (1868-1872): Eine geografische und historische Rekonstruktion“ und wird sich im Laufe des kommenden Jahres in Deutschland für Bibliotheks- und Archivarbeiten aufhalten.


Abstrakt des Promotionsvorhabens von LI Danni:

Zwischen 1868 und 1872 führte der deutsche Geograph und Geologe Ferdinand von Richthofen eine systematische wissenschaftliche Untersuchung Chinas durch, die sich mit Geographie, Geologie, natürlichen Ressourcen und sozialen Bedingungen in fünfzehn Provinzen und Mukden (Fengtianfu, heute Shenyang) befasste. Die umfassende Studie über Richthofens Expedition ist „Baron Richthofen’s letters, 1870-1872“ (Shanghai: North China Herald Office, 1872; 2nd. ed., 1903); „China: Ergebnisse eigner Reisen und darauf gegründeter Studien“ (Berlin: Dietrich Reimer, 1877, 1882, 1883, 1911, 1912), das aus fünf großen Bänden besteht, und der Begleitband „Atlas von China“ (Berlin: Dietrich Reimer, 1885, 1912). Während der gesamten Expedition hat Richthofen ein Tagebuch geführt, das nach seinem Ableben von seinem Schüler Ernst Tiessen mit dem Einvernehmen seiner Gattin in dem zweibändigen Werk „Richthofens Tagebücher aus China“ (Berlin: Dietrich Reimer, 1907) herausgegeben und veröffentlicht wurde.

Richthofens China-Forschung war bahnbrechend und seine Werke haben Bestand für immer. Aber deren Benutzung gestaltet sich technisch schwierig aufgrund des Faktums, dass er als Nicht-Sinologe die chinesischen Begriffe nur in phonetischer Transkription wiedergab und kein chinesisches Schriftzeichen beigab. Was er und seine Begleiter das Hörensagen von den lokalen Chinesen in den Provinzen vernahmen, ist des Öfteren mundartliche Aussprache. All dies führt zu dem Resultat, dass eine klare Wegrekonstruktion von Nöten ist. Diese Studie zielt darauf ab, Richthofens Expeditionsroute umfassend zu rekonstruieren, die zentrale Frage „Wo war Ferdinand von Richthofen eigentlich in China?“ aufzuhellen, wobei historische Landkarten, Geschichtswerke und Lokalchroniken zur Überprüfung herangezogen werden.

Wir wünschen Frau LI Danni einen schönen und erfolgreichen Forschungsaufenthalt in Bonn!

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