Universität Bonn

Abteilung für Sinologie

29. Oktober 2025

PAN Jingying 潘晶瑛 – neue Gastdoktorandin an der Abteilung PAN Jingying – neue Gastdoktorandin an der Abteilung

Die Abteilung für Sinologie freut sich sehr, Pan Jingyin 潘晶瑛, unsere neue Gastdoktorandin von der Beijing Foreign Studies University (BFSU), für das kommende Jahr begrüßen zu dürfen.

PAN Jingying 潘晶瑛 – neue Gastdoktorandin an der Abteilung
PAN Jingying 潘晶瑛 – neue Gastdoktorandin an der Abteilung © PAN Jingying
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Frau Pan beendete ihr Germanistik-Bachelorstudium an der Chongqing-Universität (CQU) und ihr Masterstudium in Translation and Interpreting im Sprachpaar Deutsch-Chinesisch an der Shanghai International Studies University (SISU). Seit September 2023 promoviert Frau Pan an der Beijing Foreign Studies University (BFSU) im Bereich Translationswissenschaft im Sprachpaar Deutsch-Chinesisch zum Thema „Zwischen Wissenschaft und Politik: Übersetzungen des Deutschland-Instituts in Peiping zur Zeit des Nationalsozialismus“.

Seit 2023 war Frau Pan auch als Simultandolmetscherin in mehreren wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Kontexten der deutsch-chinesischen Kooperation tätig, u.a. bei der Veranstaltung der China German Friendship Association und der Hanns-Seidel-Stiftung Beijing.


Dissertationsprojekt

Titel: Zwischen Wissenschaft und Politik: Übersetzungen des Deutschland-Instituts in Peiping zur Zeit des Nationalsozialismus

Das Deutschland-Institut in Peiping (中德学会 Zhongde xuehui, 1933–1945) zeugte seit seiner Gründung von einem dynamischen Wechselspiel zwischen Wissenschaft und Politik. Einerseits entwickelte sich das Institut in den 1930er und 1940er Jahren zum wissenschaftlichen Zentrum deutscher Sinologen und chinesischer Germanisten, die in Form von Zeitschriften sowie Schriftenreihen systematisch Übersetzungen aus dem Deutschen ins Chinesische tätigten, um der chinesischen Leserschaft die deutsche Wissenschaft und Kultur näherzubringen und zum wissenschaftlichen Austausch zwischen China und Deutschland beizutragen. Andererseits befand sich das vom Deutschen Reich finanzierte Institut im japanisch besetzten Peiping in einem komplexen deutsch-chinesisch-japanischen Machtgefüge und wurde unter Druck des NS-Regimes gesetzt, dessen kulturpolitischen Interessen zu entsprechen. Dieses Wechselspiel zwischen Wissenschaft und Politik spiegelte sich unmittelbar in der Übersetzungspraxis des Deutschland-Instituts zwischen 1933 und 1945 wider und macht es zu einem wichtigen Beobachtungsfenster für den Wandel der nationalsozialistischen Kulturpolitik sowie für die Entwicklung der deutschen Sinologie und der chinesischen Germanistik. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, anhand möglichst umfassender Dokumente aus erster Hand ein vollständiges und vielschichtiges Bild von den Übersetzungen des Deutschland-Instituts zur Zeit des Nationalsozialismus zu erlangen und dieses in seinem historischen Kontext einzuordnen.

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