Universität Bonn

Abteilung für Sinologie

21. September 2025

Gesundheit ex Oriente? Goethe als (chinesischer) „ Mandarin“ und die Selbstverzwergung Europas (29.09.25) Gesundheit ex Oriente? Goethe als (chinesischer) „ Mandarin“ und die Selbstverzwergung Europas

Die Abteilung für Sinologie in Kooperation mit dem Konfuzius-Institut Bonn lädt am 29. September 2025 um 18:00 c.t. (HS VII) zur Diskussion mit Manfred Osten und Helwig Schmidt-Glintzer zum Thema „Gesundheit ex Oriente? Goethe als (chinesischer) „ Mandarin“ und die Selbstverzwergung Europas“ ein.

Die Erfolgsgeschichte Chinas der letzten Jahrzehnte zu verstehen ist die Grundvoraussetzung für eine Neuorientierung Europas. Hierzu gibt es in der europäischen Tradition vielfältige Anknüpfungspunkte, bei Gottfried Wilhelm Leibniz und in besonderer Weise bei Johann Wolfgang von Goethe. Warum outet sich Goethe in den „ Chinesisch- Deutschen Jahres- und Tageszeiten“ als Mandarin? Welche Bedeutung hat Goethes chinesisches „ Vermächtnis“ im Geiste meritokratischer Tugenden des Konfuzianismus für die chinesische Erfolgsbilanz der letzten 40 Jahre? Mit welchem Zukunftspotential? Wie erklärt sich vor diesem Hintergrund die auffällige Goetherezeption in China (das Projekt der großen chinesischen Goethe-Gesamtausgabe der Shanghai-Universität unter Leitung von Prof. Maoping Wei)?

Diesen und weiteren Fragen werden Dr. Manfred Osten und Prof. Dr. Helwig Schmidt-Glintzer u.a. im Lichte der chinesischen technologischen und wissenschaftlichen Zielsetzungen nachgehen.

Gesundheit ex Oriente? (29.09.2025)
Gesundheit ex Oriente? (29.09.2025) © Abt. für Sinologie
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Dr. Manfred Osten wurde 1938 in Ludwigslust/Mecklenburg geboren. 1952 flüchtete er in die Bundesrepublik und studierte von 1959-64 Rechtswissenschaften, Philosophie, Musikwissenschaften und Literatur in Hamburg und München. 1969 erfolgt die Promotion “über den Naturrechtsbegriff in den Frühschriften Schellings”. Im selben Jahr Eintritt in den Auswärtigen Dienst mit Station in Frankreich, Kamerun, Tschad, Ungarn, Australien und Japan. 1993 wurde er Leiter des Osteuropa-Referats im Presse- und Informationsamt der Bundesregierung. Von 1995 bis 2004 Generalsekretär der Alexander von Humboldt-Stiftung.

Prof. Dr. Helwig Schmidt-Glintzer, Jahrgang 1948, ist ein deutscher Sinologe und Publizist. Er studierte von 1967 bis 1973 in Göttingen und München, neben Sinologie die Fächer Soziologie und Internationale Politik. Er promovierte mit einer Dissertation zur Aufnahme des Buddhismus in China. Nach längerem Aufenthalt in Ostasien wurde er 1979 an der Universität Bonn habilitiert und übernahm 1981den Lehrstuhl für Ostasiatische Kultur- und Sprachwissenschaft an der Universität München. 1993 ging er als Professor für Ostasiatische Literatur- und Kulturwissenschaft an die Universität Göttingen und wurde Direktor der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel. 2016 wechselte er als Seniorprofessor zur Universität Tübingen und war Gründungsdirektor des China Centrum Tübingen (CCT). Seit 2024 leitet er das EuroAsia-Institut für Kultursysteme.

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