Universität Bonn

Abteilung für Sinologie

JI Zixin 季⼦馨


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© Ji Zixin

Akademischer Werdegang:

  • 09 / 2014 – 06 / 2018: Bachelorstudium im Fachbereich Germanistik an der Fremdspracheuniversität Sichuan, Sichuan waiguoyu daxue (Chongqing, China) 四川外国语⼤学 (中国,重庆)
  • 09 / 2018 – 06 / 2020: Masterstudium (Master of Translation and Interpreting) im Fachbereich Dolmetschen Deutsch-Chinesisch an Guangdong University of Foreign Studies, Guangdong waiyu waimao daxue (Guangzhou, China) ⼴东外语外贸⼤学 (中国,⼴州)
  • Ab 10 / 2020: Doktorandin im Fachbereich Übersetzungswissenschaft an der Institut für Orient- und Asienwissenschaft der Uni Bonn, von China Scholarship Council (CSC) finanziert

Gehaltene Vorträge:

  • 07 /2022: "Die westlichen Elemente in Li Bais Gedichten" auf der 20. Jahrestagung der Chinesischen Li Bai – Forschungsgesellschaft und dem wissenschaftlichen Seminar über Li Bai (Zhongguo Li Bai yanjiuhui di 20 jienianhui ji Li Bai xueshu yantaohui 中国李⽩研究会第⼆⼗届年会暨李⽩学术研讨会)

Titel: Eine Studie über deutschen Sinologen Günther Debon (1921-2005) und seine Übersetzung der klassisch- chinesischen Poetik

Die Doktorarbeit befasst sich mit dem deutschen Sinologen Günther Debon (1921-2005) und die von ihm ins Deutsch übersetzten klassisch-chinesischen poetischen Werke. Debons Übersetzungen sind von mehreren zeitgenössischen Sinologen und Übersetzern anerkannt, jedoch gibt es bisher verhältnismäßig wenig Forschungen, die sich mit seinen Übersetzungen beschäftigen. Die Verfasserin will versuchen, durch ihre Doktorarbeit diese „Lücke“ zu füllen.

Auf der theoretischen Ebene hängt die Arbeit einerseits eng mit der literarischen Übersetzung zusammen. In deren Rahmen gilt der Forschungsgegenstand, Übersetzung poetischer Texte, näher als eine besondere Art. Wenn ein Übersetzer ein klassisch-chinesisches Werk in seine Muttersprache oder eine Fremdsprache überträgt, steht er immer vor mehreren Herausforderungen. Die erste liegt im Verstehen bzw. Rezeptieren. Alles Übersetzerische setzt das Verstehen voraus, da es ohne die Phase des Verstehens offensichtlich keine reproduzierende nämlich die Phase des Übersetzens geben kann. Auf diese Weise entschied sich die Verfasserin dafür, die von E. F. Schleiermacher (1768—1834) als Kunstlehre des Verstehens beschriebene Hermeneutik als die übersetzungstheoretische Grundlage fungieren zu lassen.

Andererseits bezieht sich der theoretische Teil zudem auf die klassisch-chinesische Dichtkunst. Die chinesische Poetik in der klassischen Zeit ist im Vergleich zur deutschen Poetik auf der inhaltlichen, strukturellen bzw. förmlichen, metrischen sowie die Darstellungsweise betreffenden Ebene ganz anders. Die klassisch-chinesische Dichtkunst betreffende theoretischen Kenntnisse zu erklären, bildet deshalb den zweiten Abschnitt des theoretischen Teils.

Im Hauptteil werden Fallstudien geboten. Mittels eines komparativen Weges, bei dem die von verschiedenen Übersetzern veröffentlichten Übersetzungen miteinander verglichen werden, geht die Verfasserin auf den textlichen Inhalt und die Form des Originals und dessen Übersetzungen ein, woraus man ein Fazit der Kennzeichen von Debons Übersetzungen unter dem sprachlichen und inhaltlichen Aspekt ziehen kann. Beim textlichen Analysieren zeigt sich gleichzeitig die Anwendbarkeit der hermeneutischen Theorien beim Erforschen und praktischen Übersetzen.

Günther Debon war nicht nur als Übersetzer, sondern auch als Sinologe, Professor, später noch als Germanist tätig. Angesichts dessen werden auch Debons anderen Leistungen und Beiträge ebenfalls in der vorliegenden Arbeit untersucht werden.  

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