Am 6. August 2025 nahmen wir am Hiroshima-Gedenktag teil, der von der Friedensinitiative Bonn-Beuel am Beueler Rhein-Ufer veranstaltet wurde:
https://friedensinitiative.blogspot.com/
An dem warmen, sonnigen Mittwochabend hingen sechs unserer Poster im DIN-A0-Format an drei Baustellenzäunen. Allein das war schon sehr auffällig für Spaziergänger*innen am Rhein, und viele nahmen sich tatsächlich die Zeit, sie in Ruhe zu lesen. Auf dem Tisch daneben lagen unsere Flyer aus.
Die Reaktionen waren bewegend:
„Ich wusste nicht, dass die Atombombenüberlebenden in Japan diskriminiert wurden."
„Ich habe Physik studiert, deshalb kenne ich die physikalischen Aspekte einer Atombombe. Aber welche Auswirkungen sie auf Menschen hat, hatte ich mir noch nie richtig vorgestellt."
„Ich kenne jemanden, der Physik in der Schule unterrichtet – ich nehme ihm den Flyer über die Umweltauswirkungen von Atomangriffen mit."
Als die Veranstaltung begann und wir mit unserem Redebeitrag an der Reihe waren, stellte jeder sein Poster kurz vor und las dazu passende Zitate aus unseren Zeitzeugenaussagen vor.
Die Resonanz war überwältigend: „Vielen Dank, dass Sie diese wichtige Arbeit leisten!", „Wann ist die nächste Vernissage? Wir möchten gerne das nächste Mal dabei sein!", „Können Sie Ihre Ausstellung vielleicht auch bei uns zeigen?"
In diesem Moment hatte ich unser Projekt-Motto vor Augen und spürte, wie unser kleines Zahnrad (P – Perspektive der Anderen einnehmen) mit einem zweiten Zahnrad (S – Sprachbarrieren überwinden, verkörpert durch die Bonner Bürger*innen) ineinandergriff und gemeinsam einen dritten, größeren Zahnrad (V – Zum besseren Verständnis beitragen) zu bewegen begann. Genau das war der Moment, in dem unser Motto lebendig wurde. Vielen Dank an alle Beteiligten der Veranstaltung und auch an alle, die die Botschaft der Atombombenüberlebenden mitnehmen und weitergeben!