Almuni berichtet: Herr Grimm berichtet über Hiroshima Almuni berichtet: Herr Grimm berichtet über Hiroshima
Hiroshima war schon immer eine besondere Stadt für mich.
Inzwischen war ich vier Mal dort und jedes Mal, wenn ich die Stadt besuche, denke ich mir: „Hier könnte ich mir gut vorstellen, eines Tages zu leben.“
Es ist die Nähe zum Wasser, die ich sehr an der Stadt schätze. Die vielen Brücken. Die süßen Straßenbahnen, die man sonst eher selten in japanischen Großstädten sieht. Die Stadt lässt sich gut zu Fuß erkunden und trotz der dichten Besiedlung, findet man immer wieder grüne Oasen, die zum Abschalten einladen.
Die Hiroshima Tōyō Carps sind nicht unbedingt für ihre siegesreichen Ergebnisse bekannt, aber sie waren das erste Team, dass in mir ein bisschen Begeisterung für Baseball entfachen konnte. Noch heute habe ich die Live Notifications zu den Carps aktiviert, auch wenn die Ergebnisse meistens eher trauriges Kopfschütteln inspirieren.
Im März 2026 geht es für mich wieder nach Hiroshima und jedes Mal, wenn ich die Stadt besuche, muss ich natürlich auch an unser Hiroshima-Nagasaki-Projekt denken. Wir leben in unsicheren Zeiten und nach Jahrzehnten der Abrüstung, wird nun darüber diskutiert, ob wir in Europa unsere eigenen Atomwaffen zur atomaren Abschreckung benötigen. Ich verstehe die Ängste, welche diese Diskussion hervorrufen, doch ich möchte mich auch in Zukunft weiterhin im Sinne des Hiroshima-Nagasaki-Projekts engagieren. Die Welt braucht nicht mehr Atomwaffen, sondern weniger.
Ich möchte alle Studierenden, die sich in Zukunft am Projekt beteiligen, ermutigen, es nicht nur als einen Teil des Lehrplans zu sehen. Das Projekt ist ein kleiner Baustein einer großen Bewegung, die das Potenzial hat, die Welt zum positiven zu wandeln.
Kay Alexejewitsch Grimm, Jahrgang 2021.